Der Stuhl ist leer.
Die Trauer zieht von unten hoch,
kriecht sich in den Schoß.
Dunkel, schwarz, grau, Zorn, Wut, Tränen, Warum, Wozu
und doch
kommen Hoffnung,
kommt Licht,
kommen dankbare Gedanken an die Kinder
und es wechselt sich ab, wie die Gezeiten,
ohne Vorwarnung
die Gefühle kommen und gehen,
werden leichter Jahr für Jahr und holen dann doch wieder ein.
Geburtstage, Sterbetage, Erinnerungen.
Es verwebt sich alles mit den Hoffnungen und Träumen für das Kind.
Junge oder Mädchen, blau oder rosa oder sogar beides …
Er bleibt leer und doch ist er da – der Platz – der Stuhl – der Raum
für das Kind.
Wir sind nicht alleine, reden, weinen, lachen – gemeinsam macht das stark. Wir gehen und lernen Schritt für Schritt, Tag für Tag mit dem Schmerz zu leben.
In unseren Herzen für immer.
Unser Stuhl soll symbolisieren, dass wir unseren Partner durch fühzeitigen Tod verloren haben.
Ein Teil von uns ist weggebrochen.
Wir haben uns aber entschlossen, unser Weiterleben lebenswert und mit Freude zu leben. Das soll die andere Seite des Stuhles symbolisieren.