Selbsthilfe
bedeutet, die eigenen Probleme in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden.
Dies gelingt in einer Gruppe von Gleichbetroffenen leichter als alleine. In Selbsthilfegruppen kommen Menschen zusammen, die ein gemeinsames Thema verbindet. Das kann eine körperliche Erkrankung sein, wie z. B. Krebs, eine psychische Erkrankung, wie z. B. eine Depression, aber auch eine gleiche soziale Lebenssituation (z. B. der Tod eines*r Angehörigen, Trennung oder Scheidung) oder dieselben Umstände im Lebensumfeld (z. B. krank machende Luft).
Im Mittelpunkt steht dabei die gemeinsame Betroffenheit. Gleichbetroffene können sich besonders gut in den oder die anderen einfühlen und gegenseitiges Verständnis vermitteln.
In einer Selbsthilfegruppe können Sie …
- Menschen treffen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden
- Verständnis und Ermutigung erfahren
- Informationen und Erfahrungen austauschen
- lernen, mit Ihrer Lebenslage besser umzugehen
- neue Perspektiven entwickeln
- Zuversicht und Selbstvertrauen gewinnen
- gemeinsam aktiv werden und etwas bewegen
Selbsthilfegruppen stärken die Eigenverantwortung. Sie können eine medizinische und psychotherapeutische Behandlung nicht ersetzen, jedoch sinnvoll ergänzen. Die Treffen sind selbstorganisiert und finden ohne professionelle Leitung statt.
Die wichtigsten Fragen & Antworten zu Selbsthilfegruppen?
Selbsthilfe bedeutet, die eigenen Probleme selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden. Dies gelingt in einer Gruppe von Gleichbetroffenen leichter als alleine. In Selbsthilfegruppen kommen Menschen zusammen, die ein gemeinsames Thema verbindet. Das kann eine körperliche Erkrankung sein wie z. B. Krebs, eine psychische Erkrankung, z. B. Depression, aber auch eine gleiche soziale Lebenssituation (z. B. Tod eines*r Angehörigen, Trennung oder Scheidung) oder dieselben Umstände im Lebensumfeld (z. B. krank machende Luft).
Im Mittelpunkt steht dabei die gemeinsame Betroffenheit. Gleichbetroffene können sich besonders gut in den anderen einfühlen und gegenseitiges Verständnis vermitteln.
In der Gruppe tauschen die Teilnehmenden Erfahrungen, Ängste, Hoffnungen und wichtige Informationen aus. Sie erleben somit das Gefühl, nicht alleine zu sein mit ihren Problemen. Gemeinsam werden die ehrenamtlich Engagierten aktiv, um mit vereinten Kräften ihre herausfordernde Lebenssituation zu bewältigen. Dabei entwickeln sie häufig neue Perspektiven und verbessern ihre Lebensqualität.
Selbsthilfegruppen organisieren sich eigenverantwortlich und bestimmen die Inhalte der Treffen selbst. Sie werden nicht von professionellen Helfer*innen geleitet, manche ziehen jedoch gelegentlich Fachkräfte zu bestimmten Fragestellungen hinzu. Die Teilnehmenden der Gruppe werden somit Expert*innen in eigener Sache.
Jede Gruppe entscheidet selbst, wo und wie oft sie zusammenkommt. Manche treffen sich wöchentlich in dafür angemieteten Räumen, andere nur einmal im Monat in einem Café oder einer Gaststätte. Die Gruppengröße ist variabel, häufig treffen sich zwischen fünf und 15 Personen.
Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe ist kostenlos, eine verpflichtende Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Allerdings wirkt sich eine regelmäßige Teilnahme positiv auf den Einzelnen und auf die Gruppengemeinschaft aus. Dabei gilt das Vertraulichkeitsprinzip – alles, was in der Gruppe besprochen wird, soll auch in der Gruppe bleiben und nicht nach außen getragen werden.
Wichtig: Selbsthilfegruppen können eine medizinische oder therapeutische Behandlung nicht ersetzen, diese jedoch sinnvoll ergänzen.
Folgende Überlegungen können vielleicht bei der Beantwortung der Frage helfen:
- Bin ich bereit und in der Lage, regelmäßig an den Gruppentreffen teilzunehmen?
- Bin ich bereit, über meine Situation offen zu sprechen?
- Bin ich bereit, anderen zuzuhören?
- Wünsche ich mir den Austausch in einer Gruppe und nicht eine Fachperson, die mich berät?
- Kann ich mit anderen Meinungen und den zum Teil schweren Schicksalen von anderen Gruppenmitgliedern umgehen?
- Bin ich mir im Klaren darüber, dass eine Selbsthilfegruppe kein Ersatz für eine Therapie ist?
- Bin ich bereit, meine Möglichkeiten /Fähigkeiten zu nutzen, um Veränderungen zu bewirken, die meine Situation verbessern?
Das Selbsthilfebüro KORN unterstützt Sie gerne bei der Suche nach einer passenden Selbsthilfegruppe. Wir pflegen eine Datenbank mit Informationen über rund 200 Selbsthilfegruppen aus Ulm und Neu-Ulm, sowie den Landkreisen Alb-Donau und Neu-Ulm. Sie enthält zudem die Kontaktdaten zu zahlreichen medizinischen und sozialen Beratungseinrichtungen. Interessierte erhalten sowohl telefonisch, per E-Mail als auch persönlich Auskunft.
Auf unserer Webseite finden Sie eine Themenübersicht der uns bekannten Selbsthilfegruppen unter „Selbsthilfegruppen A-Z“.
Weitere interessante Informationen rund um die Selbsthilfe…
…finden Sie auch bei der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS), der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. (DAG-SHG), den Selbsthilfekontaktstellen Baden-Württemberg (SEKiS) und der Selbsthilfekoordination Bayern (SEKO Bayern), sowie der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE e.V.).
„Durch die Gruppe wächst das Vertrauen in meine eigene Kraft wieder.“
(Daniel, Gründer einer Selbsthilfegruppe)
„Es ist gut, dass ich in der Gruppe spüre: Ich stehe nicht allein da mit meinen Problemen.“