In der Gruppe tauschen die Teilnehmenden Erfahrungen, Ängste, Hoffnungen und wichtige Informationen aus. Sie erleben somit das Gefühl, nicht alleine zu sein mit ihren Problemen. Gemeinsam werden die ehrenamtlich Engagierten aktiv, um mit vereinten Kräften ihre herausfordernde Lebenssituation zu bewältigen. Dabei entwickeln sie häufig neue Perspektiven und verbessern ihre Lebensqualität.
Selbsthilfegruppen organisieren sich eigenverantwortlich und bestimmen die Inhalte der Treffen selbst. Sie werden nicht von professionellen Helfer*innen geleitet, manche ziehen jedoch gelegentlich Fachkräfte zu bestimmten Fragestellungen hinzu. Die Teilnehmenden der Gruppe werden somit Expert*innen in eigener Sache.
Jede Gruppe entscheidet selbst, wo und wie oft sie zusammenkommt. Manche treffen sich wöchentlich in dafür angemieteten Räumen, andere nur einmal im Monat in einem Café oder einer Gaststätte. Die Gruppengröße ist variabel, häufig treffen sich zwischen fünf und 15 Personen.
Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe ist kostenlos, eine verpflichtende Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Allerdings wirkt sich eine regelmäßige Teilnahme positiv auf den Einzelnen und auf die Gruppengemeinschaft aus. Dabei gilt das Vertraulichkeitsprinzip – alles, was in der Gruppe besprochen wird, soll auch in der Gruppe bleiben und nicht nach außen getragen werden.
Wichtig: Selbsthilfegruppen können eine medizinische oder therapeutische Behandlung nicht ersetzen, diese jedoch sinnvoll ergänzen.