Ein Tag zum Aufblühen für Menschen aus Selbsthilfegruppen:
Selbsthilfe-Aktivtag „WEGe zum Aufblühen“ am 14.04.2018 in Ehingen
Hier können Sie nachlesen, was am Selbsthilfe-Akltivtag alles los war: Veranstaltungsbericht
Selbsthilfe-Aktionstag 2016
„Was macht stark für die Stürme des Lebens?“
Samstag, 12. November 2016
von 10 bis 14 Uhr, Stadthaus Ulm
Hier finden Sie eine Rückschau mit kurzen Berichten.
Das macht Sie stark für die Stürme des Lebens
26 einzigartige Stuhl-Kunstwerke haben uns im Advent staunen lassen. Die Fotos der Stühle können Sie hier nochmals bewundern.
Die Stuhl-Kunst-Austellung war nur einer von mehreren Höhepunkten am Selbsthilfe-Aktionstag am 12. November 2016.
Frau Dr. Christina Berndt (Bestsellerautorin und Wissenschaftsjournalistin) begeisterte die Zuhörer im Stadthaussaal mit ihrem Vortrag: „Resilienz. Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft“.
Wie versprochen, haben wir Ihnen einige Tipps aus dem Vortrag von Frau Berndt zusammengetragen:
11 Tipps, wie Sie gut durch eine Krise kommen
1. Selbstwirksamkeit
In schwierigen Situationen ist es extrem hilfreich zu wissen, dass Sie selbst etwas ausrichten können und nicht nur „Spielball“ sind. Sie haben selbst Einfluss auf Ihr Leben und können Dinge gestalten.
2. Soziale Kontakte
Bauen Sie sich ein Netzwerk aus guten Beziehungen auf. Das macht stark und stärkt die Seele in Krisen des Lebens. Es tut gut, sich auf jemanden verlassen zu können aber auch für andere da zu sein.
3. Hilfe annehmen
Wenn Sie merken, dass Sie alleine nicht zurechtkommen, nehmen Sie Hilfe an. Besuchen Sie zum Beispiel eine Selbsthilfegruppe oder gehen Sie zu einer Beratungsstelle. Es ist wichtig, diesen Punkt zu erkennen und nicht alles in sich hineinzufressen. Sie können selbst die Initiative ergreifen und sich jemandem anvertrauen. Manchmal hilft auch schon ein Gespräch mit der Familie oder einem Freund weiter.
4. Positive Sicht auf sich selbst
Sicher kennen Sie das Gefühl: Wenn etwas schief gegangen ist, empfindet man oft Schuldgefühle, selbst wenn einem keine Schuld trifft. Anstatt sich selbst Vorwürfe zu machen, können Sie die gesündere, positive Sichtweise wählen. Überlegen Sie sich, welche äußeren, nicht beeinflussbaren Faktoren dazu geführt haben, dass etwas nicht geklappt hat.
5. Humor
Es hilft, wenn Sie Dinge nicht so ernst nehmen und das Beste aus der Situation machen. Nehmen Sie bewusst wahr, was Sie alles Gutes im Leben haben und wie viel Gutes täglich passiert.
6. Blick in die Zukunft
Betrachten Sie eine Situation in der Langzeitperspektive. Wie denken Sie in 5 Tagen, 5 Monaten oder 5 Jahren über eine Sache? Eine belastende Situation wird dann meist viel kleiner.
7. Ziele setzen
Nehmen Sie sich realistische Ziele vor und setzen diese um. Auch kleine Schritte bringen Sie voran.
8. Eigene Stärken erkennen
Vertrauen Sie auf Ihre Stärken und persönlichen Fähigkeiten. Überlegen Sie, was Sie gut können und notieren sich diese positiven Eigenschaften. Richten Sie den Blick auf das Positive.
9. Herausforderungen annehmen
Kleine Herausforderungen stärken uns. Gehen Sie ihnen nicht aus dem Weg, sonst sind Sie am Ende immer weniger bereit Herausforderungen anzunehmen, weil sie das nicht mehr gewohnt sind. Überfordern Sie sich aber nicht. In schwierigen Situationen brauchen Sie nicht zusätzlich einen Jobwechsel oder große Veränderungen.
10. Sich erinnern
Manchmal hilft es, sich zu erinnern: Wie bin ich früher mit einer belastenden Situation umgegangen wie zum Beispiel den ersten Liebeskummer bewältigt. Zunächst dachten Sie vielleicht, dass Sie die Situation nie überstehen. Rückblickend war es doch nicht so schlimm. Manchmal können Menschen hinter Erlebnissen sogar einen Sinn sehen oder können eine neue Lebenseinstellung gewinnen.
11. Resilienz wächst im Laufe des Lebens
Weil wir Erfahrungen wie Liebeskummer oder Ähnliches gemacht haben und machen, werden wir mit zunehmendem Alter resilienter. Die Resilienz wächst also im Laufe des Lebens. Die negative Seite ist, dass Sie dafür Krisen durchleben müssen. Deshalb ist es schon für Kinder hilfreich, wenn sie nicht überbehütet werden. Nur so können Sie ihre eigenen Erfahrungen machen, aus denen sie lernen können.
Diskussionsrunde
Menschen machen Menschen stark
Auf dem Podium trafen sich zu einem Gedankenaustausch über stärkende Faktoren:
- Dr. Christina Berndt, Autorin des Bestsellers „Resilienz“
- Christa Ranz-Hirt, Frauenselbsthilfe nach Krebs
- Iris Mann, Bürgermeisterin
- Prof. Dr. Harald Gündel, Leiter der Psychosomatischen Klinik und 1. Vorsitzender des Selbsthilfebüro KORN e.V. sowie
- Christine Lübbers und Lydia Ringshandl, Selbsthilfebüro KORN
Moderiert wurde die Runde von Verena Hussong vom SWR
Bürgermeisterin Iris Mann betonte, dass das Selbsthilfebüro KORN für die Region außerordentlich wichtig sei. Da Menschen unterschiedlich sind, könne Genesung nur durch einen unterschiedlichen Mix an Hilfen gelingen. Jeder müsse selbst herausfinden, was ihn stärke. Menschen in Selbsthilfegruppen stärkten nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Sie seien ein ganz wertvoller Bestandteil im Gesundheitssystem und deshalb wäre es gut, dass sie vom Selbsthilfebüro KORN wertvolle Basis-Unterstützung erhalten.
Christa Ranz-Hirt berichtete von Ihrem persönlichen Weg zur Selbsthilfe. In schwierigen Lebenssituationen könne die eigene Familie und Freunde nur bis zu einem gewissen Grad helfen. Die Gesellschaft, in der nach außen alles Positiv sein soll, mache es Betroffenen schwer, Hilfe anzunehmen. Dabei brauche sich niemand zu schämen, der aus dem Netz fällt und Hilfe braucht. Zu erkennen, dass man Hilfe braucht und bereit ist, diese anzunehmen, sei ein ganz wichtiger Schritt.
Zusammenfassend sind es insbesondere soziale Kontakte, die im Sturm des Lebens stark machen. Nicht einsam zu sein und z.B. in der Gruppe Halt zu finden. Dies bestätigte auch Prof. Dr. Harald Gündel. Verschiedene Forschungsergebnisse belegen, dass Einsamkeit sogar Einfluss auf die menschliche DNA und Entzündungsherde im Körper hat. Gemeinschaft hingegen gebe Menschen Stärke, Halt und Sinn und wirke sich positiv auf die Gesundheit aus.
„Heyoka-Theater“ am Aktionstag
Auszug aus Freundschaftsgeschichte
Einen kurzen Auszug aus ihrem Stück „Die Farbe des Weizens“ spielte das inklusive Heyoka-Theater am Aktionstag auf der Stadthaus-Bühne.
„Selbsthilfe macht Sinn-Parcours“ am Aktionstag
Warum macht Selbsthilfe Sinn?
In der Kontaktstellenarbeit hören wir oft die Frage: „Warum soll ich in eine Selbsthilfegruppe gehen? Ich bekomme alles, was ich brauche im Internet: Informationen und Austausch.“
Ja, warum eigentlich macht es Sinn, aus dem Haus zu gehen und sich mit echten Menschen in einer Selbsthilfegruppe zu treffen? Wir haben uns auf die Spurensuche gemacht. Gemeinsam mit Menschen aus Selbsthilfegruppen hat das Selbsthilfebüro KORN in zwei Workshops im April und Juni 2016 zusammengetragen, was „ich bekomme, wenn ich eine Selbsthilfegruppe besuche“.
Nicht nur um Inhalte ging es an den beiden Workshop-Abenden, sondern auch darum, wie wir sinnlich ausdrücken können, was Selbsthilfegruppen den Teilnehmern bieten: mit Bildern, Farben und Dingen zum Fühlen und Anfassen. Das Ergebnis sind 5 Infowände / -stände, an denen am Aktionstag Selbsthilfe-Aktive aus der Region mit Besuchern ins Gespräch kamen.
Die wunderschönen Fotos zu den Mottosprüchen haben wir auf Postkarten drucken lassen und am Aktionstag verteilt.
„5 Gründe“, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Warum das Internet Selbsthilfe nicht ersetzen kann“, lautete 2015 der Titel des Leitartikels in unserer SelbsthilfeZEITung. Diese 5 Gründe nahmen wir als hilfreiche Vorgabe für die Motto-Stände des Parcous.
Selbsthilfegruppen spenden Wärme
„Möchten Sie sich mit einem Schluck Tee aufwärmen?“, war die Frage am Stand „Selbsthilfegruppen spenden Wärme“. Zum Tee gab es herziges Gebäck.
Selbsthilfegruppen geben Kraft
Ob sich Besucher getraut haben, sich den Superhelden-Umhang umzulegen? Wäre „sinnvoll“ gewesen, denn fast jeder hat und hatte im Alltag mit Krisen zu kämpfen und hat sie überstanden. Helden des Alltags sind wir deshalb alle. Für alle gab es auch kraftspendenden Traubensaft am Stand.
Selbsthilfegruppen machen das Leben leichter
„Für mich sind Ameisen das schönste Symbol, was in einer Gruppe möglich ist“, war die Aussage eines Selbsthilfegruppen-Teilnehmers im Workshop. Und weil man am besten „Limonade machen sollte, aus Zitronen, die das Leben reicht“, gab es an dieser Parcours-Station Zitronenlimonade zu trinken.
Selbsthilfegruppen bringen Licht ins Dunkel
„Ein Licht am Ende des Tunnels sehen“ oder die „neue Sicht auf die Dinge bekommen“, das waren Aussagen von Selbsthilfe-Aktiven zu ihren Gruppenerfahrungen. Am Infostand lagen als Symbole bereit Kerzen und Ferngläser.
Selbsthilfegruppen sind echt
Und zu guter Letzt fassen wir zusammen: Selbsthilfegruppen sind echt. „Dort triffst du echte Menschen“ und „setz dich echt mit deinen Problemen auseinander“. Zumindest wahrhaftiger, als im Internet, war das Fazit.
Selbsthilfe-Aktionstag – Da müssen Sie hin …
… hatten wir geschrieben.
Und Sie waren da,
am Samstag, 12. November 2016 im Stadthaus Ulm.
„Was macht stark für die Stürme des Lebens?“, hatten wir gefragt.
Über 300 Interessierte verfolgten Vortrag, Theaterstück und Diskussionsrunde – im Stadthaussaal, von der Empore aus, einige sogar im Stehen.
Und sicherlich weit mehr als 300 Menschen, staunten über die Stuhl-Kunstwerke der regionalen Selbsthilfegruppen.
Danke
Das Team des Selbsthilfebüro KORN bedankt sich recht herzlich bei der AOK Baden-Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern, der Sparkasse Ulm, dem BKK Landesverband Süd und der Aktion 100.000, die unseren Selbsthilfe-Aktionstag finanziell unterstützt haben. Ebenso geht unser großer Dank an die Selbsthilfeaktiven und zahlreichen Helfer, die zur Verwirklichung unseres Aktionstages beigetragen haben.
Ausstellung Stuhl-Kunstwerke „Nimm Platz – finde Halt“
Die vom Selbsthilfebüro KORN organisierte Ausstellung präsentierte Stuhl-Kunstwerke, die von Selbsthilfeaktiven angefertigt wurden. Stühle aus verschiedenen Materialien wurden künstlerisch gestaltet. So bunt und vielfältig wie das Leben, präsentieren die Stühle eindrucksvoll die Selbsthilfegruppen und ihre Themen.
Der Stuhl hat dabei eine besondere symbolische Bedeutung. Sich zu setzen heißt nicht nur, dass man sich Zeit nimmt, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Es bedeutet auch, einen Platz zu haben und Halt zu finden. Die Stühle sind also Ausdruck, wie Menschen gemeinsam ihr Schicksal meistern, um mit ihrer veränderten Lebenslage besser umzugehen.
Fotobuch zur Wanderausstellung
Um die beeindruckenden Kunstwerke in Erinnerung zu halten, hat das Team des Selbsthilfebüros KORN ein ansprechendes Begleitbuch zur Ausstellung erstellt. Dieses finden Sie hier
Schaffensphase

Das Stuhl-Kunstwerk der einer Sucht-Selbsthilfegruppe entsteht

Die Rheuma-Liga Arbeitsgemeinschaft Ulm hat erste wichtige Teile in Arbeit
Ausstellung
Die Stühle wurden erstmals ausgestellt im Rahmen des Selbsthilfe-Aktionstages „Was macht stark für die Stürme des Lebens?“ am 12. November 2016 im Stadthaus. Die Wanderausstellung war in den Jahren 2016 und 2017 an verschiedenen Orten im Kreis Ulm, Neu-Ulm und Alb-Donau zu sehen. Die Begleittexte zu den Ausstellungsstücken wurden von den Gruppen verfasst und erläutern die jeweilige Idee zur Stuhl-Gestaltung.
Stuhl-Kunstwerke
In zufälliger Reihenfolge können Sie hier die Fotos der 26 Stuhl-Kunstwerke bewundern:
Selbsthilfebüro KORN e. V.
Koordinationsstelle Regionales Netzwerk
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Der WEGWEISER symbolisiert: Das Selbsthilfebüro KORN e. V. hilft Menschen dabei, im Dschungel der vielfältigen Hilfsmöglichkeiten passende Wege zu finden.
Die FIGUREN zeigen, dass Menschen aktiv werden und ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
Die VERSCHIEDENEN FARBEN DER FIGUREN zeigen die Vielfalt der Menschen, der Gruppen und ihrer Themen.
Die Gruppen erhalten vom Selbsthilfebüro KORN je nach Bedarf (und Gruppenphase) mehr oder weniger Unterstützung – dargestellt durch die verschieden hohen HOLZSTÜTZEN.
Die GIESSKANNE zeigt, dass die Selbsthilfegruppen mit unserer Unterstützung entstehen, wachsen und gedeihen können.
Das NETZ stellt die Vernetzung der Gruppen untereinander und mit Professionellen dar.
SHG Kunst II
Kunsttherapiegruppe
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Die Kraft der Gruppe.
Gleichgewicht halten, darf ich mich anlehnen?
Balance halten.
Selbsthilfegruppe HITS
Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen und HITS
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Unser Stuhl informiert über die eher selten auftretenden Hypophysen und Nebennierenerkrankungen.
Alle Krankheitsbilder bei Hypophysen und Nebennierenerkrankungen haben eines gemeinsam: die vielfältigen Auswirkungen auf das Hormonsystem des Körpers. Hormone steuern als chemische Botensubstanzen zahlreiche körperliche Funktionen, von Wachstum über Fortpflanzung bis hin zur Verdauung.
Die Hypophyse, auch Hirnanhangsdrüse genannt, ist eine Hormondrüse, die eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation des Hormonsystems hat.
In unserer Selbsthilfegruppe treffen sich Betroffene und Angehörige zum Erfahrungsaustausch, zu Fachvorträgen und zu Gesprächsrunden mit Ärzten.
Dank der Gruppe lernen wir mehr über unsere Erkrankung, was uns Ängste nimmt und für mehr Sicherheit im Umgang mit der Krankheit sorgt.
Unsere Selbsthilfegruppe ist Teil des Netzwerks Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e. V
ILCO Ulm-Vöhringen
– Die Vereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Die blauen Figuren stehen für die Betroffenen und die Angehörigen, der Stuhl steht für die Selbsthilfegruppe.
Auch wenn man ganz „unten“ ist, kann man es mit Hilfe der Selbsthilfegruppe schaffen, wieder aufzustehen.
Durch die Gruppe erhält man auf dem Weg nach oben bei Problemen viele Hilfen und helfende Hände – sie geben einem das Gefühl, nicht alleine zu sein.
Zuversicht – trotz Erkrankung braucht man sich nicht zu verstecken, das Leben ist lebenswert.
Die Gruppe gibt einem selbst und den Angehörigen HALT.
„Sternenkinder – Donaustetten“
Selbsthilfegruppe für trauernde Eltern
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Der Stuhl ist leer.
Die Trauer zieht von unten hoch,
kriecht sich in den Schoß.
Dunkel, schwarz, grau, Zorn, Wut, Tränen, Warum, Wozu
und doch
kommen Hoffnung,
kommt Licht,
kommen dankbare Gedanken an die Kinder
und es wechselt sich ab, wie die Gezeiten,
ohne Vorwarnung
die Gefühle kommen und gehen,
werden leichter Jahr für Jahr und holen dann doch wieder ein.
Geburtstage, Sterbetage, Erinnerungen.
Es verwebt sich alles mit den Hoffnungen und Träumen für das Kind.
Junge oder Mädchen, blau oder rosa oder sogar beides …
Er bleibt leer und doch ist er da – der Platz – der Stuhl – der Raum
für das Kind.
Wir sind nicht alleine, reden, weinen, lachen – gemeinsam macht das stark. Wir gehen und lernen Schritt für Schritt, Tag für Tag mit dem Schmerz zu leben.
In unseren Herzen für immer.
Skoliose / Kyphose / Scheuermann
Selbsthilfegruppe
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Selbstbewusstes
Leben mit einer krummen
Wirbelsäule ist gut möglich
„Krumm aber geradlinig“
SHG Kunst II
Kunsttherapiegruppe
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
„Miteinander – Gemeinsam“
Umsetzung von Emotionen in eine
individuelle Gestaltung.
Zusammenfügen vieler einzelner Teile
ergeben eine Einheit.
„multimodale Kunsttherapie“
in der Gruppe.
Selbsthilfegruppe Neurofibromatose
Ulm-Biberach
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Neurofibromatose ist eine sehr seltene Tumorerkrankung mit vielen Gesichtern. Sie unterscheidet zwischen verschiedenen Krankheitsbildern. Unter anderem kann es zum Wachstum von meist gutartigen Tumoren kommen, die auf der Haut, den Nerven oder im Bindegewebe entstehen können.
Neurofibromatose tritt unabhängig von geschlechtlichen, geografischen oder rassistischen Faktoren auf.
Neurofibromatose kann vererbt werden oder als Gen-Defekt neu auftreten.
Mit unserer Beteiligung bei der Stuhlausstellung wollen wir diese seltene Erkrankung in der Öffentlichkeit bekannt machen. Deswegen ist unser Stuhl mit Informationsmaterial versehen.
Unsere Selbsthilfegruppe trifft sich zu verschiedenen Aktivitäten.
Das Maskottchen unseres Bundesverbandes ist der Löwe Leo.
Selbsthilfegruppe verwitwet e. V.
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Unser Stuhl soll symbolisieren, dass wir unseren Partner durch fühzeitigen Tod verloren haben.
Ein Teil von uns ist weggebrochen.
Wir haben uns aber entschlossen, unser Weiterleben lebenswert und mit Freude zu leben. Das soll die andere Seite des Stuhles symbolisieren.
Frauenselbsthilfe nach Krebs
Landesverband Baden-Württemberg e.V., Gruppe Ulm
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Krebserkrankung
Ein Stück gemeinsam auf dem Lebensweg!
Ein Stück gemeinsame Sorge und Trauer!
Ein Stück geteilte Erfahrungen und Wissen!
Ein Stück gemeinsame Freude!
Gestärkt zurück in die Zukunft des eigenen Lebens!
Selbsthilfegruppe chronisch Schmerzkranker
ScS
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Der Stuhl sagt aus: Schmerzpatienten sollten sich vom Schmerz nicht auf den Stuhl, ins Bett drücken lassen, aber dennoch lernen, sich darauf auszuruhen.
Die hellen Farben symbolisieren, dass jeder herzlich eingeladen ist, an der Gruppe teilzunehmen bzw. „Platz zu nehmen“.
Der eingebundene Stuhlfuß soll zeigen, dass in der Runde nicht alles perfekt sein kann.
Die Röntgenbild-Collage will sagen, dass viele Schmerzen oft nicht sichtbar sind.
Der Schirm symbolisiert, dass der Austausch unter Gleichbetroffenen, auch nur zu zweit, Schutz und Geborgenheit bieten kann.
Das Püppchen demonstriert sichtbare und unsichtbare Leiden, die in der Gruppe offen besprochen werden können, ohne beurteilt oder verurteilt zu werden.
Den Teilnehmern unserer Gruppe ist Folgendes wichtig: Austausch, Gemeinschaft auch außerhalb der Gruppe, Informationen über Ärzte und Praxen sowie zur medizinischen Versorgung und Vieles mehr.
Vertrauen untereinander bedeutet uns viel.
Rheuma-Liga Baden-Württemberg e. V.
Arbeitsgemeinschaft Ulm
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Rheuma als Herausforderung
Mit diesen Widrigkeiten hat ein Rheumatiker zu kämpfen:
„Schmerz und Bewegungseinschränkung sind die Hauptsymptome, den meisten Rheumatikern sieht man aber die Erkrankung nicht an.“
Wir machen meistens gute Miene zum bösen Spiel – nach dem Motto:
„Immer nur lächeln“ und „Jetzt erst recht!“
Selbsthilfegruppe Leben
Sucht und Freizeitthemen
Caritas Altenheim, Escheugraben, Neu-Ulm
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Der Stuhl weist darauf hin,
dass man im Rausch auch u. a. auf einer Parkbank aufwachen kann
dass es Hilfe gibt in Form von Therapie – Hilfe zur Selbsthilfe
Entgiftungsstation – Selbsthilfegruppen – Nachsorge,
um trocken zu werden
dass das Heute wichtig ist und
nicht die Vergangenheit oder die Zukunft
dass es schmerzlich ist
dass Suchtdruck auszuhalten ist
und dass man Hilfe annehmen soll.
AGUS Ulm
Angehörige um Suizid
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Sitzfläche und Beine: schwarz – dies steht für unsere Trauer.
Stuhllehne: grün – dies steht für unsere Hoffnung.
Ein Scherbenhaufen auf der Sitzfläche steht für unsere Situation nach dem Ereignis.
Die Rosen und das schwarze Band dazwischen stehen für die Liebe und die Trauer.
Das abgesägte Stuhlbein steht für das entstandene Ungleichgewicht. Es fehlt etwas zentrales, etwas sehr Bedeutendes, das unser Leben ins Wanken bringt.
Die schwarzen Farbtropfen stehen für unsere Tränen.
Die Dornranke windet sich vom Stuhlbein zur Lehne hoch und steht für unseren schweren Weg.
Al-Anon Ulm
Selbsthilfegruppe für Angehörige, Freunde und Bekannte von Alkoholikern
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Bei uns bist Du mit Deinem Problem nicht allein.
Hier findest Du Menschen, die ähnliche Erfahrungen mit einem Alkoholiker gemacht haben.
Du wirst bei uns verstanden werden.
Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe.
Anonymität ist uns sehr wichtig.
Restless Legs Selbsthilfegruppe (RLS)
Ulm / Neu-Ulm Alb-Donau-Kreis / Heidenheim
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Leben mit unruhigen Beinen – Leben mit dem Restless Legs Syndrom (RLS)
Der Stuhl stellt eine Reflexion der Missempfindungen, der Beschwerden, der Therapie, der Kommunikation, der Information und der Ermutigungshaltung dar:
SELBSTHILFE ZU EINER OPTIMISTISCHEN LEBENSHALTUNG.
Unvollkommenheit als Chance zu Erkennen – kleine Schritte als große zu erkennen, zu begreifen. Das seelische Gleichgewicht mit Lebensfreude, Humor und Offenheit in Balance zu halten.
Wichtige Erkenntnis: „SELBSTHILFE MACHT SINN.“
AlDro e. V.
Alkohol und Drogen Selbsthilfegruppe
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Die einzelnen Stämme ergeben keinen Sinn.
Durch ein „Band“, die Verdrahtung, halten sich die einzelnen Stämme und ergeben durch die Gruppierung eine Form und halten sich untereinander.
Sie ergeben zusammen einen Sinn und kreieren einen Wert.
Alleine sind sie nur ein Teil von etwas Zerstörtem.
Fibromyalgie Selbsthilfegruppe Laichingen
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Das Fibromyalgie-Syndrom – eine unsichtbare Krankheit!
Das Fibromyalgie-Syndrom sieht man nicht, es hinterlässt keine Spuren auf der Haut, verursacht keine Wunden, die andere sehen können. Es ist ein einsamer, verzweifelter Schmerz.
Hier versuchen wir, die Ambivalenz sichtbar zu machen.
Hinter der Maske, der man nichts ansieht, die Kleinere, die sehr leidet. Mit diesem schönen Stuhl, dem man nicht ansieht, dass er kaputt ist. Ziehen Sie dazu den Spiegel hervor.
Der Stuhl ist für uns eine Folter. Das Sitzen, im Sprech-/Wartezimmer, im Auto, ja sogar bei einer Einladung zum Geburtstag, die Freude machen sollte, quält uns der Stuhl. Dennoch ist die Krankheit für Ärzte, Therapeuten, Familie, Freunde, schwer zu erkennen, die Symptome schwer zu erfassen. Das führt zu Misstrauen, Enttäuschung, Demütigung und Pein.
Mit diesem Stuhl schwingen wir uns frei. In der Gruppe verschwinden die Schmerzen und vielen anderen Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, Reizdarm, Wortfindungsstörungen u.v.m. nicht, aber dafür die falschen Urteile und die Missinterpretationen.
Der Stuhl in der Gruppe sagt uns – „Nimm hier Platz, hier kannst du dir Zeit lassen, wir verstehen dich.“ Gemeinsam können wir versuchen nach Vorn zu schauen und zu fragen: “Was geht noch?“ anstatt, feststellen zu müssen, was alles nicht mehr geht.
Kreuzbund Ulm e. V.
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Sucht!
Dieser Stuhl soll die Betrachter anregen, über alltägliche Suchtmittel nachzudenken und über die Suchtgefahren.
Nachdenken über illegale und legale Suchtmittel.
Was können wir alles zu den Suchtmitteln zählen?
Was ist Sucht?
Gibt es Hilfe und wo?
Diese Fragen werden gerne von unserer Selbsthilfegruppe beantwortet und wir stehen für Rücksprachen zur Verfügung.
BSK Kontaktstelle
Selbsthilfe Körperbehinderter Ulm / Alb-Donau-Kreis
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Das Erblühen und Wachsen wie ein starker Baum:
Die UN-Behindertenrechtskonvention muss von allen in der Gesellschaft gelebt werden und sich ständig weiterentwickeln.
Selbstbestimmt leben – Gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft – Chancengleichheit – respektvolles Miteinander ohne Diskriminierung
Wunsch- und Wahlrecht
Barrierefreiheit in allen Lebenslagen
Unabhängige Beratung: Peer Counseling: ausgebildete Menschen mit Behinderung beraten Menschen mit Behinderung
Leitbild „Eigene Stärken entfalten – weitergeben – vernetzen“
Menschen mit Behinderung begleiten und beraten, nach dem Konzept des Peer Counseling.
Elternkreis Ulm
Selbsthilfe für Eltern suchtgefährdeter und suchtkranker Kinder
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Als Selbsthilfegruppe ist die Kommunikation, also der Austausch von Themen, die uns bewegen, von elementarer Bedeutung. Was stellt ein intensives Gespräch besser dar, als die Stuhl-Kombination?
Die Farben hell und dunkel sind den Befindlichkeiten der beiden Gesprächspartner angepasst und das Grün entspricht unserer Elternkreisfarbe.
Selbsthilfegruppe Marasco
„Hilfreich“
Begleittext zum Stuhl
Unsere Selbsthilfegruppe ist offen für Menschen mit Lernschwächen und/oder Handicap.
Der Stuhl drückt die Gemeinsamkeit bei der Besprechung der Themen und der Aktivitäten aus.
Alle sind gefragt, bringen Ideen ein und sind gleichwertig.
Die italienischen Wurzeln mehrerer Teilnehmer sollen hervorgehoben werden.
Die gemütliche und vertrauensvolle Atmosphäre wird symbolisiert durch die lange Lehne, die gemeinsamen Flächen, die Seitenlehnen.
Die Gruppe wirkt stärkend und stützend, deshalb sind nur Bilder und keine Namen zu sehen. Auch kein Text, da die Themen vorwiegend in einfacher Sprache behandelt werden.
Initiative für hochsensible Menschen
Ulm, Neu-Ulm und Umgebung
Begleittext zum Stuhl
Die Farbgebung unseres Stuhls in blau, grün und gelb verkörpert den Planet Erde und auch die Natur. Als Synonym für Hochsensibilität ruht der Schmetterling auf der Stuhllehne und scannt mit vielen Augen und zarten Fühlern stets höchst aufmerksam seine Umwelt. Ein Kalender symbolisiert all gegenwärtigen Termindruck unter dem hochsensible Menschen ausgeprägter leiden. Die Motorsäge zeigt eine bestimmte Form der Hochsensibilität nämlich Lärmempfindlichkeit. Penetrante Gerüche, wie sie die alte Socke verströmt, können Unwohlsein hervorrufen.
Die zahlreiche Antennen verweisen auf die spezifisch, mehrdimensional ausgerichtete Wahrnehmung, deren Reize auf das Nervensystem einwirken und zu physischem sowie psychischem Stress führen. Die zarte Gardine über dem Rasen gibt das symbolisch wieder.
Von normal sensiblen Menschen wird die Gabe der umfassenden Wahrnehmung bei hochsensiblen Personen immer wieder belächelt oder als „Überempfindlichkeit“ abgewertet. Solche Zuschreibungen lassen Hochsensible unverstanden und allein. So fühlen sie sich immer mal wieder am „falschen“ Platz im Leben. Zur Regeneration bzw. Kompensation verbringen hochsensible Personen viel Zeit allein und auch gerne in der Natur. Sie erfreuen sich an Kunst und Kultur und sind zu tiefen Erlebnissen fähig. Häufig öffnen sie sich für religiöse und spirituelle Themen, welche der Engel anschaulich repräsentiert.
In der Gruppe tauschen wir Erfahrungen aus und unterstützen uns gegenseitig dabei, die Gabe der Hochsensibilität kennen und leben zu lernen.
Deutsche Parkinson Vereinigung e. V.
dPV Regionalgruppe Ulm
Begleittext zum Stuhl-Kunstwerk
Unser Stuhl stellt den Leidensweg der Parkinsonpatienten dar.
Es gibt Hoffnung, durch die Möglichkeit, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen.
Unsere Gruppe möchte Möglichkeiten aufzeigen, was man tun kann, um mit dieser Krankheit zu leben und die Krankheit anzunehmen – mit all ihren Gesichtern.
Wir werben in der Öffentlichkeit um Akzeptanz für Menschen mit Behinderung.
Down Kids Ulm
Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit Down-Syndrom
Begleittext zum Stuhl
Wir geben uns Halt, Hilfe und Verständnis.
Danke
Das Team des Selbsthilfebüro KORN bedankt sich recht herzlich bei der AOK Baden-Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern, der Sparkasse Ulm, dem BKK Landesverband Süd und der Aktion 100.000, die unseren Selbsthilfe-Aktionstag finanziell unterstützt haben. Ebenso geht unser großer Dank an die Selbsthilfeaktiven und zahlreichen Helfer, die zur Verwirklichung unseres Aktionstages beigetragen haben.